RGB vs. CMYK – Die Wahl des richtigen Farbraums
RGB für digitale Bilder
Der RGB-Farbraum besteht aus den drei Farben Rot, Grün und Blau. Da dies Farben sind, die auf leuchtenden Displays dargestellt werden, spricht man von einem additiven Farbsystem – die Farben werden also von schwarz ausgehend so zueinander addiert, dass sie das ganze Farbspektrum bis hin zu Weiß abdecken, wenn sie alle auf voller Leuchtkraft sind. Ein Pixel besteht also im Normalfall aus genau diesen Farben, die in Form von kleinen Leuchtflächen eng nebeneinander liegen und durch die Vielzahl der Pixel in einem Display ein komplexes, leuchtendes Bild erzeugen können.
CMYK für Druckerzeugnisse
Der CMYK-Farbraum hingegen besteht aus den drei Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz, wobei das „K“ für „Key“, den Schwarzanteil der Farbe steht. Dies sind Druckfarben, die sich von Weiß ausgehend bei Überlagerung zu verschiedenen Farben bis hin zu Schwarz vermischen können. Daher spricht man von einem subtraktiven Farbsystem. Schwarz kann sowohl mit der Kombination von Cyan, Magenta und Gelb als auch mit dem reinen Schwarz erzeugt werden. Je nach Druckverfahren wird tiefes Schwarz nur durch anteilige Kombination von allen Farbteilen erzeugt. CMYK ist der Standardfarbraum für Druckerzeugnisse.
Farbverbindlichkeit gewährleisten
Wir haben jetzt festgestellt, dass das Bild auf dem Monitor anders erzeugt wird als ein Druckerzeugnis. Wie kann man also trotz unterschiedlicher Farbräume eine Farbverbindlichkeit gewährleisten?
Es gibt für Monitore auch CMYK Farbprofile, die installiert werden können, sodass man den Zielfarbraum nahezu verbindlich abbilden kann. Gerade bei voller Aussteuerung der einzelnen RGB Farben in dem Originaldokument (z.B. 100% Rot) wird man feststellen, dass der CMYK Farbraum viele Farbbereiche nicht abdecken kann. Dem kann man mit glänzendem oder beschichtetem Papier zwar etwas entgegenwirken oder Sonderfarben nutzen, aber die Basisdruckfarben stoßen hier an ihre Grenzen.
Der Heimanwender kann natürlich einen Ausdruck machen und gucken, ob es ihm gefällt. Für das Gewerbe lohnt sich bei kostspieligen Drucken oder großen Auflagen aber immer ein Probedruck über die zuständige Druckerei auf das finale Produkt oder Material, auch „Proof“ genannt.
Bilder
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